Vorbemerkung

Die Planung und Einrichtung einer Lernumgebung nach einem der didaktischen Modelle sollte sich vor allem darauf gründen:

  • welche fachlichen Gesichtspunkte eine Rolle spielen,
  • welche Kompetenzen der Lerner angestrebt werden,
  • welche Ressourcen verfügbar sind,
  • welches Lernerverhalten bzw. auch welche Lernstile gegeben sind.

Nachfolgend finden Sie 15 Fragen, deren Beantwortung zu Empfehlungen zur Auswahl eines oder mehrerer didaktischer Modelle führt.

Leitfragen zur Auswahl eines didaktischen Modells)

Informationen zum Fragebogen:

Versuchsfassung: wird noch nicht ausgewertet!


Markieren Sie bitte bei jeder Frage diejenige Antwortmöglichkeit, die Ihrer Situation am besten entspricht!
Es gibt insgesamt 15 Fragen; Sie benötigen ca. 10 Minuten.

1. Vorwissen der Lerner und Lernerinnen

Als "Vorwissen" ist dasjenige Wissen zu verstehen, über das Lerner/Lernerinnen bereits verfügen, wenn Sie einen neuen Kurs zu dem betreffenden Wissensgebiet beginnen. Vorwissen lässt sich am einfachsten mit einem Vor- oder Eingangstest zu dem betreffenden Wissengebiet feststellen.
Nach den Ergebnissen der Lernforschung (aber auch schon vom gesunden Menschenverstand her) erlaubt die Höhe des vorhandenen Vorwissens eine gute Vorhersage des wahrscheinlichen Lernerfolgs in einem Kurs. Neues Wissen steht also immer "auf den Schultern" von bereits vorhandenem. Nicht alles, was Lerner/Lernerinnen am Ende eines Kurses wissen und können, verdanken sie dem Kurs selbst, sondern früheren Lernerfahrungen.
Didaktische Modelle, die in der Regel ein relativ hohes Vorwissen erfordern, sind:
  • Lernprojekt
  • Werkstattseminar
A1. Wie ist das Vorwissen der Lerner und Lernerinnen in der geplanten Lehrveranstaltung?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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2. Erfahrung der Lerner/Lernerinnen mit unterschiedlichen Lehr-/Lernformen

Verständlicherweise können Lerner dann nach verschiedenen didaktischen Modellen gut lernen, wenn sie bereits mehrere kennen. Wenn Sie jetzt Ihre Einschätzung darüber eingeben sollen, wie groß die Erfahrungen der Lerner Ihrer Zielgruppe mit unterschiedlichen Lehr-Lernformen sind, sollten Sie folgende Gesichtspunkte berücksichtigen:
  • Wie umfangreich sind die Bildungserfahrungen?
  • Welche Lehr-Lernformen sind in den bisher durchlaufenen Bildungseinrichtungen üblich?
  • Welche Arbeits- und Kommunikationsformen könnten die Lerner von ihrer bisherigen Lernbiografie her kennen?
A2. Wie groß ist die Erfahrung der Lerner/Lernerinnen mit unterschiedlichen Lehr-/Lernformen?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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3. Fähigkeit der Lerner und Lernerinnen zum Selbsttätigen Lernen

Selbsttätiges Lernen schließt die Fähigkeit ein,
  • sich selbst Ziele zu setzen,
  • Wissen selbständig auszuwählen,
  • Hilfsmittel zu nutzen
  • und den eigenen Lernprozess selbst zu kontrollieren.
Für die Auswahl eines didaktischen Modells ist die Fähigkeit zu selbsttätigem Lernen (Selbsttätigkeit) ein wichtiges Kriterium.
Denken Sie bei der Einschätzung vor allem daran,
  • ob selbsttätiges Lernen in den von den Lernern und Lernerinnen durchlaufenen Bildungseinrichtungen vermittelt und praktiziert wurde,
  • ob es am Arbeitsplatz oder im Alltag üblich ist
  • und ob mehrere Lerner Ihrer Zielgruppe ggf. Kurse über "Lern-, Studier- und Arbeitstechniken" absolviert haben!
A3. Wie groß ist die Fähigkeit der Lerner und Lernerinnen zum Selbsttätigen Lernen?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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4. Abkömmlichkeit der Lerner/Lernerinnen vom Arbeitsplatz/der Bildungsinstitution

Zumeist finden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen abgekoppelt vom Arbeitsplatz in Seminarräumen oder an anderen Lernorten außerhalb "des Lebens" statt.

Gelegentlich können Lerner jedoch nicht freigestellt werden, sondern müssen direkt am Arbeitsplatz oder in dessen unmittelbarer Nähe ein Lernangebot erhalten. Oder: im Falle von schulpflichtigen Kindern oder Jugendlichen sind sie an ein Schulgebäude gebunden und können nicht so ohne Weiteres in eine andere Umgebung gebracht werden. Logischerweise beeinflusst dies auch die Wahl geeigneter didaktischer Modelle.

Geben Sie nun bitte an, wie Sie für den von Ihnen zu gestaltenden Kurs die Abkömmlichkeit Ihrer Zielgruppe vom Arbeitsplatz oder einer festen Lerninstitution einschätzen!

Berücksichtigen Sie dabei,

  • in welchem Bereich die Lerner und Lernerinnen tätig sind,
  • wie ihr Arbeitsplatz beschaffen ist und
  • wie wichtig die gleichzeitige Übernahme von Verantwortung und Lerntätigkeit im Rahmen des Aus- oder Weiterbildungskonzepts ist!

 

A4. Wie groß ist die Abkömmlichkeit der Lerner/Lernerinnen vom Arbeitsplatz/der Bildungsinstitution?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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5. Übereinstimmung von Lernumgebung und Arbeitsplatz/Leben

Beim Trockenschwimmen stimmt die Lernumgebung offensichtlich nicht mit der Umgebung überein, in der die zu erlernende Fähigkeit später angewendet werden soll. Wenn man hingegen einen Tanzschritt beim Tanzen lernt, decken sich Lernumgebung und Tätigkeitsfeld völlig.

Beides - Ausgliederung und volle Integration - kann sinnvoll sein. Für die Entscheidung über geeignete didaktische Modelle ist es jedoch von erheblichem Einfluss, ob eine solche Übereinstimmung besteht oder (von den Vorgaben her) bestehen wird. Fragen Sie sich deshalb,

  • ob von der Institution oder den Ressourcen her Vorgaben bestehen,
  • ob bestimmte Anforderungen eine Übereinstimmung verlangen oder
  • ob eine "entkoppelte" (z.B. schulische) Situation besteht.
A5. Wie groß ist die Übereinstimmung von Lernumgebung und Arbeitsplatz/Leben?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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6. Didaktische Qualifikation der Lehrenden (Lernhelfer und -helferinnen)

Welche Lehr-Lernformen für die Gestaltung eines Kurses in Frage kommen, hängt natürlich auch von den didaktischen Qualifikationen der zur Verfügung stehenden oder anzuwerbenden Lernhelfer ab. Je umfassender und gründlicher die didaktische Qualifikation, vor allem je größer die Erfahrung der Lernhelfer mit unterschiedlichen Lehr-Lernformen ist, desto größer ist die Möglichkeit, die Vielfalt didaktischer Modelle zu nutzen.

Denken Sie bei Ihrer Einschätzung daran,

  • wie die Lehrenden ausgebildet wurden und wie sie bisher arbeiteten,
  • wie flexibel, anpassungsfähig an neue Anforderungen und weiterbildungswillig sie sind und
  • wie weit sie sich selbst auch in der Rolle des Lerners sehen.
A6. Wie groß ist die didaktische Qualifikation der Lehrenden (Lernhelfer und -helferinnen)?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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7. Verfügbarkeit von Medien und anderen Ressourcen

Die Entscheidung über die in einem Kontext geeigneten didaktischen Modelle hängt auch von der vorhandenen oder zu beschaffenden Ausstattung ab, da die verschiedenen didaktischen Modelle auch verschiedene Medien und andere Hilfsmittel verlangen.

A7. Wie groß ist die Verfügbarkeit von Medien und anderen Ressourcen?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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8. Möglichkeit, die Lernzeit in größere Blöcke zu gliedern

Bereits in der Schule erfahren wir, dass man Frontalunterricht - sozusagen vom System her - in Blöcke von 45 Minuten gliedern muss.

Andere didaktische Modelle machen es dagegen dringend erforderlich, größere Blöcke vorzusehen.

Wenn man aber Lernzeiten (aktive Lernzeit) in größere Blöcke (z.B. Wochenendseminare) gliedern kann, erhöht man die Wahlmöglichkeiten in bezug auf didaktische Modelle.

A8. Ist es möglich, die Lernzeit in größere Blöcke zu gliedern?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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9. Eingrenzung durch Lernerfolgsnachweise

Nicht nur in Schulen und Hochschulen bestimmt die Lernerfolgskontrolle mit, wie der Unterricht aussieht, der auf sie vorbereitet.

Wenn z.B. die Prüfung vorsieht, dass überwiegend Begriffswissen abgefragt wird, dann sind wahrscheinlich Lernprojekte, die Handlungswissen vermitteln, eine wenig geeignete Lehr-Lernform. Denken Sie deshalb bei Ihrer nun folgenden Einschätzung bitte daran, ob in Ihrem Falle

  • am  Ende des Kurses überhaupt irgendeine Art von Prüfung, Lernkontrolle, Leistungsmessung oder Leistungsbewertung vorgesehen ist,
  • wie diese beschaffen ist (z.B. als Aufsatzklausur, Auswahl-Antwort-Test, mündliche Prüfung, Produktbewertung oder Verhaltens  beobachtung) und
  • wie weit dadurch Vorgaben in bezug auf die Art des anzueignenden Wissens oder auf die Art seiner Vermittlung bestehen.
A9. Wie stark ist die Eingrenzung durch Lernerfolgsnachweise?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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10. Grad des zu vermittelnden Orientierungswissens

Orientierungswissen ist Wissen, das jemand erwirbt, um sich in der Welt bzw. auf einem bestimmten (Wissens-)Gebiet zurechtzufinden. Wer Orientierungswissen hat, weiß, dass es den betreffenden Sachverhalt gibt, er weiß aber nicht unbedingt etwas damit anzufangen.

Orientierungswissen bildet die Grundlage für anderes Wissen. Es lässt sich gliedern in

  • Einzeltatsachen (Namen, Ereignisse, Befunde, Eigenschaften,  Daten),
  • Begriffe (Bezeichnungen für geordnete Mengen von Einzeltatsachen),
  • Schemata (Ordnungen und Ordnungsprinzipien) und
  • Einstellungen (Wertvorstellungen und Beurteilungsweisen).
A10. Wie hoch ist der Grad des zu vermittelnden Orientierungswissens?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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11. Grad des zu vermittelnden Handlungswissens

Handlungswissen ist solches Wissen, das sich auf reales Handeln von Menschen (Praktiken, Techniken, Methoden und Strategien) bezieht ("Knowhow" = "Gewusst wie"). Dafür werden gelegentlich auch die Begriffe "Können" oder "Fertigkeiten" (im Englischen "skills") verwendet.
Handlungswissen kann sich auf traditionales Handeln beziehen, das durch kulturelle Überlieferung vermittelt und unhinterfragt ("selbstverständlich") angewendet wird. Es kann sich aber auch auf zweckrationales Handeln beziehen, bei dem Praxis aus rationalen Einsichten (z.B. wissenschaftlichen Erkenntnissen) abgeleitet oder begründet wird.
Handlungswissen beinhaltet
  • Wissen über sinnvolle Zweck- und Zielsetzungen,
  • Wissen über die Bedingungen, unter denen ein bestimmtes Handeln sinnvoll ist,
  • Wissen über Verfahrensweisen und Operationen,
  • Wissen über Hilfsmittel und Werkzeuge sowie
  • Wissen über Kontrollverfahren und Gütekriterien
  • Wissen über Gefahrenquellen.
A11. Wie groß ist der Grad des zu vermittelnden Handlungswissens?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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12. Grad des zu vermittelnden Deutungswissens

Deutungswissen ist theoretisches (wissenschaftlich-theoretisches oder "alltagstheoretisches") Wissen im Unterschied zu orientierendem oder praktischem Wissen (Handlungswissen).

Deutungs- bzw. Erklärungswissen ist im allgemeinen verfügbar in Form von

  • ganzheitlichen Deutungsmustern (Weltbildern, Weltanschauungen, Menschenbildern etc.) sowie in Form von
  • elementaren Deutungsmustern (Begriffen, Modellen, Theorien, Typologien, Klassifikationen etc.)
A12. Wie hoch ist der Grad des zu vermittelnden Deutungswissens?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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13. Erwartete Anpassung an veränderte Verhältnisse

Bei dieser Fragestellung geht es darum, inwieweit der Kurs auf die Anpassung der Lerner an veränderte Verhältnisse in ihrer (beruflichen oder kulturellen) Umwelt hinarbeitet.

A13. Wie hoch ist die erwartete Anpassung an veränderte Verhältnisse?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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14. Erwartete Vorwegnahme zukünftiger Verhältnisse (antizipatorisches Lernen)

Prüfen Sie hier bitte, wie weit die gedankliche Vorwegnahme (Antizipation) künftiger Verhältnisse die Anforderungen Ihres Kurses bestimmt.

A14. Wie hoch ist die erwartete Vorwegnahme zukünftiger Verhältnisse (antizipatorisches Lernen)?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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15. Entwicklung von Persönlichkeit (Selbstkompetenz)

Es geht darum, zu prüfen, wie weit die Anforderungen auch eine Entwicklung der Persönlichkeit und der Selbstkompetenz der Lerner vorsehen.

A15. Inwieweit geht es um die Entwicklung von Persönlichkeit (Selbstkompetenz)?
bitte anklicken!

sehr gering
eher gering
eher hoch
sehr hoch

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