Prof.i.R. Dr. Hans-Dieter Haller
Ich bin seit 1.10.2008 im Ruhestand und habe danach noch weitere Doktorandinnen und Doktoranden am Pädagogischen Seminar, jetzt Institut für Erziehungswissenschaft, der Universität Göttingen betreut.
In 2 Vereinen mit pädagogischen Aufgabenstellungen versuche ich derzeit u.a., frühere Entwicklungen in der Geschichte der Erziehungswissenschaft in Göttingen zu dokumentieren:
Was mich am Thema "Lernstile" interessiert:
Seit ich 1981 ein Exemplar des ersten "Learning Style Inventory" von David Kolb erhielt, habe ich mich immer wieder mit diesem Thema beschäftigt. Ich konnte einige Untersuchungen selbst durchführen, andere bei Dissertationen und Examensarbeiten betreuen.
Das Konzept verschiedener, individueller Lernstile lieferte mir erstmals eine Erklärung für meine Erfahrungen, schon als junger Dozent in Konstanz und Hamburg, dass Studierende auf meine Lehrangebote und mein Lehrverhalten zum Teil sehr unterschiedlich reagierten und auch sehr unterschiedlich davon profitierten, und zwar offensichtlich ganz unabhängig von ihren intellektuellen Fähigkeiten.
Die ersten Versuche, eigene Erfahrungen mit den Lernstilinventaren zu gewinnen, habe ich an Abendgymnasien durchgeführt. Mir wurde dabei bald schon klar, dass es eher um den Anstoß zur Selbstreflexion der betreffenden Lerner und Lernerinnen gehen sollte als um eine diagnostische Einschätzung der Person in Form einer Etikettierung.
Zusammen mit Matthias Seipold möchte ich hier ein Resümée dazu ziehen.