Üben 
Dienstag, 22 Januar, 2019, 22:21 - Ü
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ÜBEN

Der Satz "Übung macht den Meister" gilt auch im Zusammenhang von
CEDID. Unter "üben" ist dabei wiederholtes Umsetzen von erworbener
Kompetenz in "Performanzen" zu verstehen, das dazu dient,

- Teilkompetenzen in oder zu (neuen oder bekannten) Zusammenhängen
zu verknüpfen (z.B. neu in Seminaren erworbene rhetorische Kompetenzen
bei Arbeitsbesprechungen im eigenen Haus),
- neu erworbene und noch nicht sicher beherrschte Kompetenzen so weit zu
festigen, daß sie gewohnheits- und routinemäßig ablaufen können (z.B.
beim Autofahren),
- erworbene Kompetenzen zu erhalten und gegen "Vergessen" abzusichern
(z.B. Beherrschung einer Fremdsprache) sowie
- erworbene Kompetenzen allmählich auf besonders hohe Standards von
Performanz zu bringen (z.B. Leistungstraining im Sport).

Diesen unterschiedlichen Funktionen des Übens lassen sich entsprechende
unterschiedliche Übungsaufgaben und Übungsverfahren zuordnen.
(aus CEDID)
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Reflektieren 
Dienstag, 22 Januar, 2019, 22:19 - R
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REFLEKTIEREN

Im Zusammenhang von CEDID werden damit Tätigkeiten des "Nachdenkens
über" bezeichnet, d.h. geistige Operationen, in denen über gemachte
Erfahrungen nachgedacht wird. "Hinterher über etwas nachdenken" heißt
den betreffenden Sachverhalt bzw. die gemachten Erfahrungen

- begrifflich (möglichst gut) zu fassen,
- nach ihren wichtigen und unwichtigen, positiven und negativen Aspekten
zu ordnen und zu bewerten,
- sie gedanklich zu verküpfen mit früheren und künftigen Erfahrungen,
- nach Möglichkeit auf verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse hin zu
prüfen und
- ggf. auch schriftlich festhalten.

Wichtig ist, daß "Reflexion" bzw. "reflektieren" immer auf Erfahrungen
(äußere oder innere) bezogen ist. Nachdenken über bloße Möglichkeiten
sollte man besser als "Spekulation" bzw. "spekulieren" bezeichnen (was
im übrigen auch sinnvoll sein kann).
(aus CEDID)
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Problemlösen: Nominalgruppentechnik 
Dienstag, 22 Januar, 2019, 22:16 - P
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NOMINALGRUPPENTECHNIK (nominal group technique)

Dies ist eine Problemlösungsmethode in kleinen Gruppen, die auch
individuelle Stillarbeit einschlieBt. Die Interaktion ist absichtlich
eingeschränkt, so daB die Kreativitat nicht unter voreiligen
Bewertungen oder Gruppendruck leidet.

Dieses Verfahren gliedert sich in 6 Phasen.

1. Phase: Individuelle schriftliche Formulierung von Handlungs-
oder Lösungsmöglichkeiten (am besten an Hand eines Formulars)

2. Phase: Vorstellen der Formulierungen an der Pinnwand und Kennt-
nisnahme aller Vorschläge durch alle Teilnehmer

3. Phase: Verständigung über das Gemeinte durch reine Verständnis-
fragen (keine Diskussionsbeitrage!)

4. Phase: Abstimmung über die Beiträge durch Punktbewertung (dies
kann mit Hilfe von Klebepunkten geschehen)

5. Phase: Diskussion des Ergebnisses (Pro und Contra)

6. Phase: Gegebenenfalls Revision der Beiträge und Zweitbewertung


Aufgaben des Moderators:
- Auf verständliche und konkrete Formulierungen achten
- Alle Vorschläge gleich akzentuiert verlesen
- Verhindern, daB bei Verständnisfragen Diskussionen entstehen
- Abstimmung organisieren und Ergebnis bekanntgeben
- Diskussion unparteiisch und ohne Selbstdarstellung leiten
- Ergebnis zusammenfassen

Quelle: ZusammengefaBt und übersetzt nach
Carl M. Moore: Group Techniques for Idea Building.
Newbury Park u.a., 1987.)



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Problemlösen: Hindernisse 
Dienstag, 22 Januar, 2019, 22:15 - P
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HINDERNISSE FÜR PROBLEMLÖSUNGEN

Die ... unbestimmten oder unscharfen Elemente und
Verhältnisse können nach folgenden Merkmalen systematisch gegliedert
werden:

- Unbestimmtheit/Diffusität des Gegenstandes: die Problem-/Ausgangslage
ist so "verzwackt" beschaffen, daß sie bisher nur schwer zu beschreiben
und zu definieren ist (war); evtl. anzustrebende Ziele und Zielzustände
sind nur diffus vorstellbar, ebenso Wege und Mittel, um die Lage zu
verändern und zu verbessern;

- Komplexität und Unschärfe der Beziehungen zwischen den einzelnen
Problemen: die Anzahl von Elementen und Wirkkräften sowie der Beziehungen,
die zwischen diesen vorhandenen sind, ist sehr groß; herkömmliche
Ursache-Wirkungs-Erklärungen (Kausalmodelle) werden einem Modell, das
erforderlich wird, um ein dynamisches System mit Vernetzungen,
Rückkoppelungen und Nebenwirkungen erklären zu können, nur noch
unzureichend gerecht;

- Unschärfe der Zusammenhänge zwischen verschiedenen Zielen: mit der
Absicht, ein Prolem zu lösen, werden mehrere Zielperspektiven sichtbar,
innerhalb derer (bisher) nicht deutlich unterschieden werden kann
(konnte), ob sie sich zueinander unabhängig (indifferent), ergänzend
(komplementär), aufeinanderfolgend (sukzessiv) oder konkurrierend/
widersprüchlich (antagonistisch) verhalten;

- Unkontrollierbarkeit der Entwicklungen: Wirkkräfte/Variable/freie
Komponenten, die weder planbar noch direkt beeinflußbar sind, beherrschen
die Situation (z. B. äußere Einwirkungen, Willkür, Spontanhandlungen,
Zufälle); diese Faktoren können sich als fördernd oder hemmend erweisen;

- Eigendynamik und Selbstregelung in der Entwicklung: die Ausgangsituation
und die Dynamik der Veränderungen und Prozeßabläufe ändern sich,
unabhängig davon, ob nun systematisch und gezielt "eingegriffen" wird (z. B.
durch soziale Arbeit) oder nicht.

Quelle: Lühring, Joachim
Begründungs- und zielorientiertes Problemlösen in sozialen und
pädagogischen Arbeitsfeldern. Aktivierendes Planen, Gestalten und
Auswerten - Projekte, Maßnahmen, Handlungsvollzüge, Prozeßabläufe -
Ein Lotsenbuch zu elementaren Aufgaben eines sozialengagierten
Managements
In: Schriftenreihe der Fachhochschule Ostfriesland, Band 18,
Emden 1991, S. 30
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Problemlösen 
Dienstag, 22 Januar, 2019, 22:13 - P
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In einer ironischen Formulierung wird "Problemlösen" als das
bezeichnet, was man tut, wenn man nicht weiß, was man tun soll.
Zu diesem Tun des Problemlösens kommt es, wenn ein Individuum

- einen unerwünschten Anfangszustand wahrnimmt,
- diesen Anfangszustand zu verändern beabsichtigt,
- eine Barriere vorhanden ist, welche die Veränderung des
Anfangszustands in einen Endzustand im Moment verhindert.

Der Vorgang des Problemlösens besteht im Prinzip darin, Anfangs-
und Endzustand zu definieren und eine Reihe von Operationen zu
finden, zu bilden und miteinander zu kombinieren, um den Anfangs-
in den Endzustand zu überführen.

Das problemlösende Handeln ist nicht nur abhängig vom Charakter
des gewünschten Anfangs- und Endzustands, sondern auch von den
Barrieren, die von Individuum zu Individuum unterschiedlich sind und
auch unterschiedlich wahrgenommen werden.
(aus CEDID)
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