Programm-Design
Programmbeschreibung (Konzept und Ziele)
Programmbeschreibungen zeichnen sich durch folgende Strukturmerkmale aus, die in dieser oder in einer anderen Reihenfolge mehr oder weniger ausführlich vorkommen:
· Präambeln:
Präambeln von Lehrplänen und Programmbeschreibungen werden meist im übergeordneter Ziele und Erwartungen formuliert. Sie enthalten üblicherweise Hinweise auf die gesellschaftliche Lage, auf die Zielgruppe, auf Menschenbilder und Weltanschauungen und gelegentlich auch auf die Entstehungsgeschichte des Lehrplans bzw. der Programmbeschreibung. Sie enthalten auch - in der Regel sehr abstrakte - Aussagen über die allgemeinen oder "obersten" Programmziele ("Leitziele"), d. h. über die Zielvorstellungen derjenigen, welche für die Präambel verantwortlich zeichnen. Nicht selten haben solche Präambeln leerformelhaften Charakter, d. h. sie bestehen aus formelhaften Formulierungen, in die jeder seine Interpretationen hineinlegen kann und die nichts ausschließen. Insofern ist hier auch zu fragen, welchen konkreten Nutzen sie für spätere Beschreibungen von Kompetenzen und Lernzielen darstellen.
· Aussagen über Programmziele:
In der Regel konzentrieren sich diese Aussagen auf die Beschreibung erwünschter Wirkungen, die bei den Zielgruppen des Programms feststellbar sein sollen, nachdem das Programm durch-laufen wurde. Es geht dabei zumeist um Wirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung ("Bil-dungsziele") und auf die Qualifikationsaneignung, seltener um Aussagen über Orientierungen und Einstellungen, wie z. B. den Aufbau von Interessen und den Abbau von Vorurteilen. Gele-gentlich werden auch Aussagen über erwünschte Folgewirkungen, etwa auf den Arbeitsmarkt, auf die gesellschaftliche Situation oder auf das Ökosystem angesprochen.
· Gliederung nach Wissensgebieten ("Stoffverteilung"):
Programmbeschreibungen enthalten in der Regel eine Gliederung nach Fächern, Wissensge-bieten, Berufszweigen und mitunter auch nach Wissenselementen ("Inhalten"). Diese kann noch einmal spezifiziert werden (z.B. für einzelne Schulstufen oder Jahrgänge).
· Zeitangaben ("Stundentafeln"):
Zeitangaben erfolgen in Programmbeschreibungen entweder als Angaben von "Unterrichtsstun-den" (in der Regel 45 Minuten) oder in Form von "Wochenstunden" (Unterrichtsstunden pro Un-terrichtswoche). Sie liefern nur grobe Werte, da Unterricht ausfallen oder Unterrichtszeit ander-weitig genutzt werden kann, da aber andererseits aktive Lernzeit außerhalb des Unterrichts ("Hausaufgaben") nicht einbezogen ist.
· Angaben von Kompetenzen und Standards:
Es ist in vielen Ländern üblich geworden, in Programmbeschreibungen auch Angaben über spe-zifische Kompetenzen und zu erreichende Standards (dem Grad der Erfüllung dieser Kompe-tenzen) zu machen, wie schon früher in den USA, wo z. B. häufig Standards für die in einem Schuljahr zu erreichende Lesefähigkeit (die in definierten Tests nachzuweisen ist) in Programm-beschreibungen aufgenommen wurden. Oft wird auch unterschieden zwischen Schlüsselkompe-tenzen („soft skills), wie z.B. Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit, und spezifischen (z.B. im engeren Sinn fachlichen) Kompetenzen.
· Lernaufgaben-Beschreibungen:
Vor allem in den als "Handreichungen" verstandenen Programmbeschreibungen, aber auch in geschlossenen Curricula spielen Lernaufgaben-Beschreibungen eine wichtige Rolle, da sie nicht nur Anregungen für die Umsetzung von Wissensanforderungen in Kompetenzen liefern, sondern auch eine Konkretisierung von Standards liefern.
· Hinweise auf Methoden und Maßnahmen:
Auch diese finden sich vor allem in Handreichungen, in denen methodische Erfahrungen unter Lehrern weitergegeben werden. Sie haben zumeist Beispielcharakter und beziehen sich auf Möglichkeiten der Veranschaulichung, auf Lernhilfen und auf Lernschritt-Folgen.
· Hinweise auf Referenzen:
Diese betreffen im Besonderen Angaben von Literatur zu den betreffenden Wissensgebieten, Hinweise auf Institutionen, die auf den betreffenden Gebieten tätig sind und ggf. weitere Infor-mationen liefern können, sowie Verweise auf Erlasse, die für das betreffende Wissensgebiet wichtig sind.
· Begründungen:
Begründungen können sich auf das Programm insgesamt, auf einzelne Wissensgebiete (Kurse) oder auf einzelne Inhalte und Maßnahmen beziehen. Sie enthalten zumeist eine normative Komponente (aufgrund welcher Wertvorstellungen eine Wahl erfolgte) und eine empirische Komponente (auf Grund welcher Erfahrungen man annehmen darf, dass die gewählte Alternati-ve dieser Wertvorstellung gemäß ist).
· Gliederung einer Programmbeschreibung:
· Programmtitel
· Art der Programmbeschreibung
· Bildungsträger / Auftraggeber
· Autoren
· Geltungsbereich und Geltungsdauer
· Grad der Verbindlichkeit
· Zielvorstellungen (Präambel)
· Zielgruppen-Merkmale
· Programmumfang (in Sunden aktiver Lernzeit
· Programmkonzept
· Zu entwickelnde Kompetenzen ("Lernziele")
· Gliederung nach Wissensgebieten
· Art der Charakterisierung der Wissensgebiete
· Aussagen über Sequenzen und deren Begründungen
· Aussagen über Lehr-Lernmaterialien und Ressourcen
· Aussagen über Lernkontrollen und Leistungsmessung
· Zertifikatsbezüge
· Referenzen
FORMULAR: PROGRAMM-DESIGN
1. Grunddaten
a) Name des Designers/ der Designer/in..................................
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b) Name des/der Träger.........................................................
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c) (Arbeits-) Titel des Programms.............................................
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d) Voraussichtlicher Termin der Fertigstellung des Programms.....
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2. Programmcharakter
a) Inwieweit ist die geplante Weiterbildungsmaßnahme als Programm
anzusehen?.........................................................................
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b) Gründe, die für die Programmentwicklung waren oder sind.....
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3. Quantitativer Umfang des Programms
a) Zeitdauer..........................................................................
b) Zeitumfang........................................................................
c) Größe der Zielgruppe insgesamt...........................................
d) Größe der Zielgruppe pro Programmdurchführung...................
e) Dauer des Programms/Anzahl der Wiederholungen.................
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f) Revisionszyklen..................................................................
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4. Zielgruppen-Orientierung des Programms
a) Grad der Focussierung auf eine bestimmte Zielgruppe.............
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b) Altersstreuung der Zielgruppe...............................................
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c) Durchschnittliche Vorbildung der Zielgruppe..........................
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d) Durchschnittliche praktische oder Berufserfahrung der Zielgruppe (in
Jahren..................................................................................
e) Lernvoraussetzungen der Zielgruppe.....................................
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f) Rollen der Lerner im Programm...............................................
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g) Andere wichtige Merkmale der Zielgruppe..............................
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5. Prinzipien des Programms
a) Schwerpunktziel des Programms............................................
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b) Nebenziele des Programms....................................................
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c) Zu vermittelnde Einstellungen und Werte.................................
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d) Das Programm steht in folgender Beziehung zur Praxis..............
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e) Das Programm beinhaltet Anpassung an..................................
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.............................................................................................
f) Das Programm beinhaltet Antizipation von................................
.............................................................................................
.............................................................................................
g) Das Programm beinhaltet Partizipation bei...............................
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6. Gesamtcurriculare Fragen des Programms
a) Integrative Aspekte..............................................................
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b) Additive Aspekte..................................................................
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c) Das Programm soll folgende Lehr- Lernformen bieten................
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d) Ressourcen (Materialien/Medien etc.) die beschafft/entwickelt werden
sollen.....................................................................................
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e) Evaluierung des Programms....................................................
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7. Anforderungs- und Kompetenzschwerpunkte
a) Sachkompetenz.....................................................................
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b) Sozialkompetenz....................................................................
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c) Selbstkompetenz...................................................................
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8. Zertifikationsfragen
a) Folgende Formen der Lernerfolgskontrolle sind vorzusehen.........
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b) Standards..............................................................................
c) Vergleichbarkeit.....................................................................
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d) Anrechenbarkeit.....................................................................
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e) Zugangsberechtigungen..........................................................
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9. Gesichtspunkte für die Sequentierung im Programm
a) Merkmale der Sequentierung....................................................
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b) sachlogische Begründung........................................................
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c) psychologische Begründung.....................................................
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d) formal-organisatorische Begründung..........................................
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e) Das Programm soll in folgende Kurse gegliedert sein:
NR. KURSTHEMA LERNZEIT (Std.)
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DIE SCHRITTE DER PROGRAMMENTWICKLUNG IM ÜBERBLICK
INITIATIV-KONFERENZ
* Akzeptanz sichern
* Zielvorstellungen entwickeln
* Teambildung vorbereiten
TEAMBILDUNG
* Teamzusammenstellung durch Träger
* Organisation der Teamarbeit
KONZEPTENTWICKLUNG
* Kontextanalysen vornehmen und/oder auswerten
* Grundkonzept wählen
* Sequenz entwickeln
* Umsetzungskonzept entwickeln
* Evaluierungskonzept (formativ/summativ) entwickeln
* Spezifizierungsgrad des Programms festlegen
** Nullkonzepte
** Rahmen-Curricula (offene C.)
** Lehrbuch-Curricula
** "Paket"-Curricula
PRAXISENTWICKLUNG
* Organisationsentwicklung
* Personalentwicklung
* Materialentwicklung
UMSETZUNG
* Institutionalisierung / Organisationsentwicklung
* Technische Umsetzung
* Personalentwicklung
* Formative Evaluierung
ITERATION UND REVISION
* Summative Evaluierung
* (Weitere) Curriculum-Konferenz