Die Grundlage für eine gelungene Planung und Umsetzung des didaktischen Designs ist die Analyse des Kontextes einer Bildungsmaßnahme.

In der Kontextanalyse werden Informationen gesammelt, systematisch zusammengestellt und analysiert. Es wird herausgearbeitet, unter welchen Bedingungen das Lernen stattfinden wird und welche Faktoren für den Erfolg der Bildungsmaßnahme berücksichtigt werden müssen. Die Kontextanalyse kann auch verwendet werden, um die Verbreitung einer Bildungsmaßnahme vorzubereiten; die Kontextanalyse erleichtert dann das Verständnis für diejenigen, welche die Beschreibung einer Bildungsmaßnahme aufgreifen und ihrerseits diese durchführen wollen.

Das wichtigste Ziel der Kontextanalyse ist also, zu dokumentieren und zu beschreiben, was man vorhat, was man bereits tut und/oder was man getan hat. Mit den gesammelten Informationen wird eine Kontextbeschreibung erstellt.

Die hier vorgelegte Kontextanalyse wurde weiterentwickelt aus dem „Göttinger Katalog didaktischer Modelle“) und gliedert sich in die

a)    Bezugssystemanalyse        (In welchem Bereich findet die Maßnahme statt?)

b)    Zielgruppenanalyse             (Auf welche Zielgruppe bezieht sich die Bildungsmaßnahme?)

c)    Ressourcenanalyse             (Welche Ressourcen sind für die Durchführung vorhanden?)

d)    Anforderungsanalyse         (Was soll gelernt und erreicht werden?)

Diese Musterdokumente sollen Autoren und Lehrkräften (Lehrer, Dozenten, Tutoren) bei der Planung und Beschreibung des didaktischen Designs eine Hilfe sein. In den Tabellen sind in der ersten Spalte Faktoren aufgelistet, die für die Erfassung des Kontextes einer Bildungsmaßnahme relevant sind oder es zumindest sein können. Zur Veranschaulichung und zum besseren Verständnis der Faktoren wurden in der zweiten Spalte Leitfragen formuliert und Beispiele gegeben. Nach dieser Systematik können in der dritten Spalte die Angaben und Informationen zur geplanten oder bereits vorhandenen Bildungsmaßnahme selbständig und systematisch eingetragen werden.