Grundlagen des GKDM:

Der "Göttinger Katalog Didaktischer Modelle" (GKDM) ist eine Dokumentation und Systematik grundlegender Formen der Organisation des Lehrens und Lernens im Kontext formeller und nonformeller  Bildung. Seine Entwicklung wurde initiiert und geprägt durch Karl-Heinz Flechsig und reicht in die Mitte der 1970er Jahre zurück, begonnen mit einem hochschuldidaktischen Seminar an der Universität Hamburg und dann nach Flechsigs Wechsel an das Pädagogische Seminar der Universität Göttingen in Form eines größeren DFG-Projektes zur Hochschuldidaktik ausgebaut. Es entstand auch eine lateinamerikanische Variante.

Nach Ende dieser Förderung wurde der GKDM mit Institutsmitteln und auch durch selbst erwirtschaftete Mittel (insbesondere Weiterbildungskurse) in den verschiedenen Einrichtungen, denen Flechsig bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2000 angehörte, fortgesetzt, nämlich dem "Institut für Kommunikationswissenschaften" und dem "Institut für Interkulturelle Didaktik", jeweils an der Universität Göttingen. Letzteres wurde mit der Emeritierung von Flechsig im Jahre 2000 aufgelöst, so dass die Materialien und Recherchen weiterhin nicht mehr "aufgefrischt" werden konnten.  Inzwischen wird der GKDM nicht mehr als Einrichtung fortgesetzt, aber seine Konzepte werden von einem gemeinnützigen Verein weitergeführt, dem "Institut für Allgemeine und Interkulturelle Didaktik e.V." (AIKUD), sowie in mehreren von der EU geförderten Projekten in Zusammenarbeit mit BUPNET für internationale Bildungsprojekte genutzt. Die seinerzeit aufgebaute Bibliothek wurde dem Bestand des Pädagogischen Seminars (jetzt: Institut für Erziehungswissenschaft) der Universität Göttingen übergeben.

Schon relativ früh (1988) wurde der GKDM durch eine elektronische Komponente ergänzt, die zum Softwaresystem CEDID ("Computer-ergänztes Didaktisches Design") führte. Die ursprüngliche, aufwändige Sammlung von Beispielsdokumenten wurde nach 2000 nicht mehr fortgesetzt, aber verschiedene Nutzanwendungen, so in mehreren EU-Projekten, ließen Erweiterungen entstehen, so Spezifikationen zu elektronischen Unterstützungen des Lehrens und Lernens oder zu umweltpädagogischen und staatsbürgerpädagogischen Lehr-/Lernprozessen. Aus diesen EU-Projekten entstand auch die Ergänzung um eine Sammlung von Mustern informellen Lehrens oder Lernens.

Unbestritten war Flechsig bis zu seinem Tod im Februar 2010 der "spiritus rector" im Projekt GKDM. Beteiligt waren außerdem (in alphabetischer Reihenfolge genannt): Hans-Gerd Alte-Grevé, Heidrun Burfeind, Monika Gronau-Müller, Hans-Dieter Haller, Bernd Sandhaas, Wolfgang Schmidt.