Prof.i.R. Dr. Hans-Dieter Haller

Ich bin seit 1.10.2008 im Ruhestand und habe danach noch weitere Doktorandinnen und Doktoranden am Pädagogischen Seminar, jetzt Institut für Erziehungswissenschaft, der Universität Göttingen betreut.

In 2 Vereinen mit pädagogischen Aufgabenstellungen versuche ich derzeit u.a., frühere Entwicklungen in der Geschichte der Erziehungswissenschaft in Göttingen zu dokumentieren:

Was mich am Thema "Lernstile" interessiert:

Seit ich 1981 ein Exemplar des ersten "Learning Style Inventory" von David Kolb erhielt, habe ich mich immer wieder mit diesem Thema beschäftigt. Ich konnte einige Untersuchungen selbst durchführen, andere bei Dissertationen und Examensarbeiten betreuen.

Das Konzept verschiedener, individueller Lernstile lieferte mir erstmals eine Erklärung für meine Erfahrungen, schon als junger Dozent in Konstanz und Hamburg, dass Studierende auf meine Lehrangebote und mein Lehrverhalten zum Teil sehr unterschiedlich reagierten und auch sehr unterschiedlich davon profitierten, und zwar offensichtlich ganz unabhängig von ihren intellektuellen Fähigkeiten.

Die ersten Versuche, eigene Erfahrungen mit den Lernstilinventaren zu gewinnen, habe ich an Abendgymnasien durchgeführt. Mir wurde dabei bald schon klar, dass es eher um den Anstoß zur Selbstreflexion der betreffenden Lerner und Lernerinnen gehen sollte als um eine diagnostische Einschätzung der Person in Form einer Etikettierung.

Zusammen mit Matthias Seipold möchte ich hier ein Resümée dazu ziehen.

Dr.rer.soc. Hans-Dieter Haller, M. A, Universitätsprofessor im Ruhestand, Universität Göttingen

Lebenslauf

  • 20.9.1943 geboren in Hannover
  • 1964-1969 Studium der Pädagogik, Soziologie und Deutschen Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen; Abschluss als Magister Artium mit einer Metastudie zur Leistungsdifferenzierung
  • 1969 Assistent an der Universität Konstanz
  • 1972 Wissenschaftlicher Oberrat an der Universität Hamburg
  • 1973 Promotion an der Universität Konstanz in Erziehungswissenschaft, Psychologie und Sprachwissenschaft mit einer Dissertation zur Empirie der Lehrplanentwicklung
  • Seit 1976 an der Universität Göttingen tätig, zunächst Akademischer Direktor und Leiter der Arbeitsgruppe für Unterrichtsforschung am Pädagogischen Seminar, dann Professor für Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung am Institut für Kommunikationswissenschaften (ab 1982), für Allgemeine und Interkulturelle Didaktik am Institut für Interkulturelle Didaktik (ab 1989), seit 1997 wieder am Pädagogischen Seminar
  • Arbeitsgebiete: Allgemeine und Interkulturelle Didaktik, Lehr- und Lernforschung, Methoden und Geschichte der empirischen pädagogischen Forschung, Evaluationsforschung, Lernstile und Lernstrategien, Hochschuldidaktik, Computer- und internetgestütztes Lehren und Lernen
  • 2004-2008 mehrere Evaluationsaufträge in Projekten, die von der Europäischen Kommission gefördert wurden. 2006-2008 Leitung des EU-Projektes über ?Active Citizenship Training?
  • Betreuung von ca. 20 Doktorandinnen und Doktoranden (aus Deutschland, Iran, Brasilien, Ägypten, Syrien, Jordanien, Algerien, VR China, Taiwan) insbesondere zu Themen der Lernstilforschung und des computergestützten Lehrens und Lernens
  • Seit 1.10.2008 im Ruhestand